XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_119"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_119"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.011S PT0.135S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.1_119</phrase></query>)];
1 - 1

66 Route 6. SALONIKI. Von AthenHamidié zum Quai hinab. Weiter im SO. die Vorstadt Kalamaria,
in der sich die neueren Wohnhäuser und Villen erheben.

Auf der S. 65 gen. Wardarstraße steht, 4 Min. westl. vom
Boulevard Hamidié (am besten mit der Pferdebahn zu erreichen), der
Rest des Triumphtores des Galerius (Pl. P 4).

Von den vier in den Ecken eines Quadrates stehenden und durch Kreuz-
gewölbe
verbundenen Pfeilern sind zwei erhalten, über die sich ein jetzt
übertünchter Backsteinbogen spannt. Die Pfeiler sind mit Marmorplatten
bekleidet, die in vier durch skulptierte Bänder getrennten Streifen Relief-
darstellungen
aus dem Leben des Kaisers (292-311 nach Chr.) enthalten.

N.ö. , in einer beim Bogen abgehenden Seitenstraße, die Ortadschi-
Moschee
(Pl. P 4), ehemals Kirche des h. Georgios, ein Rundbau aus
dem IV. Jahrh., dessen Innenmauer durch acht rechtwinklige Nischen
gegliedert ist; in der Kuppel sind die alten, aber stark erneuerten
Mosaiken erhalten (architektonische Darstellungen mit Heiligen). Die
siebente Seitenstraße der Wardarstraße vom Bogen aus führt l. (s.w.)
zur Moschee Aja Sophia (Pl. E 4; jetzt nur mit besonderer Erlaubnis
der Behörde zugänglich), die sich bis zum XVII. Jahrh. als Kirche
behauptet haben soll. Ihre ursprüngliche Anlage wurde durch den
Stadtbrand 1894 freigelegt: sie hat einen Portikus von acht Säulen
und ähnlichen Grundriß wie die Aja Sophia in Konstantinopel, von
deren Baumeister (Anthemios) sie nach der Tradition auch gebaut
sein soll. Die Mosaiken der Kuppel und Apsis, die vielleicht aus der
Erbauungszeit stammen, sind die besten in der Stadt erhaltenen. An
der nächsten Seitenstraße, vier Min. weiter s.w., dem Quai zu, die
gleichfalls durch den Brand 1894 zerstörte Metropolitankirche (Pl. E 4).
An derselben Straße liegt 100 Schritt n.ö. jenseit der Wardarstraße
die Eski Dschuma-Moschee (Pl. E 3), griechisch einst Aja Paraskewi,
eine dreischiffige Basilika von großen Verhältnissen, aber ohne Mo-
saiken
, vielleicht aus dem V. Jahrh. Vor der Eski Dschuma hinauf
zur Midhat Pascha-Straße (S. 65); in ihr 200 Schritte nach
NW. die *Kassimije-Moschee (Pl. E 3), einst dem h. Demetrios ge-
weiht
und Hauptkirche der Stadt, eine ursprünglich drei-, jetzt fünf-
schiffige
Basilika aus dem VI. Jahrhundert.

Im Innern viele Marmorsäulen mit interessanten Kapitellen und schöne
Marmorinkrustationen. In der NW.-Ecke des Hauptschiffes das Grabmal
des Lukas Spandoni ( 1481) im Renaissancestil und dahinter in einem Anbau,
dem Rest einer noch älteren Kirche, das angebliche Grab des h. Demetrios.

Weiter westl., hinter dem Konak (S. 65), die Saatly-Moschee
(Pl. E 2), als Eliaskirche 1012 gegründet, aber ohne Interesse. Die
letzte Seitenstraße l. vor dem Westende der Midhat Pascha-Straße
führt zur Souk Su-Moschee (Pl. D 2), früher Apostelkirche, einem
Backsteinbau in der Form des griechischen Kreuzes, aus dem XI. Jahrh.
Es lohnt, aus dem Tor (Jeni Kapu, Pl. D 1, 2) hinauszugehen
und nach N. eine Weile der Mauer (S. 65) zu folgen, die sich hier
am stattlichsten darstellt (Höhe bis zu 12m, Dicke etwa 3m). Die
Zitadelle (Pl. G 1, 2) aus venezianischer Zeit, an der Stelle der an-
tiken
Akropolis, ist jetzt von Türken bewohnt, dient in ihrem
höchsten Teil als Gefängnis und bietet nichts Bemerkenswertes.